Seit Anbeginn des 20. Jahrhunderts beschäftigt die Frage der rechtlichen Regulierung des gegenseitigen Verhältnisses der Bereiche Kultur und (Welt-)Handels wiederholt Juristen wie Staaten als Mitglieder der internationalen Staatengemeinschaft. Genauer betrachtet verlieren sich Spuren derselben Fragestellung bereits in den dunklen Zeiten der Vergangenheit, wie am des römischen Rechtsbegriff der res extra commercium (verkehrsunfähige Sachen) deutlich wird. Diese betrifft auch grundlegende Fragen der rechtlichen Methodik und angewandten Logik, nämlich insbesondere den Umgang mit scheinbar im Gegensatz zueinander stehenden Begriffen oder Bereichen wie eben zB Kultur und Handels. Mit den bedeutenden technologischen Fortschritten der Kommunikationsmedien zu Beginn des 20. Jahrhunderts trat jedoch eine neue Komponente hinzu, die sich in jüngerer Vergangenheit im Begriff der „Kulturindustrien“ festigte.